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Regisseurin Māra Ķimele (Jahrgang 1943) und das psychoanalytische Theater

Starke psychologische Ausrichtung ist eines der Merkmale der lettischen Bühnenkunst. Schon seit 1969 hat Māra Ķimele stets in ihren Aufführungen in verschiedenen lettischen Theaterhäusern nicht nur die Darstellung der psychologischen Beweggründe der Menschen angestrebt, sondern auch die Prozesse des Unterbewusstseins analysiert. Dank der psychoanalytischen Methode von Māra Ķimele bekommen klassische und zeitgenössische Werke von lettischen und ausländischen AutorInnen ein neues Gesicht. Die Regisseurin benutzt geschickt Methoden des psychoanalytischen und des Spieltheaters. Seit Anfang ihrer Karriere hat Ķimele die üblichen Grenzen der Theaterkunst erweitert, und zwar durch Aufführungen außerhalb des Theaterhauses und in Form des Rituellen Spiels (in den 1970er Jahren in Hannover von Heinz Schlage entwickelt) und der Improvisation. Sie hat auch ein Riesenerbe in der Schauspiel- und Regieausbildung in Lettland hinterlassen.

Mēnesis uz laukiem: JRT izrāde [videokasete]. ([2006]). Režisore Māra Ķimele. Rīga: Latvijas Televīzija. Latvijas Nacionālās bibliotēkas Audiovizuālais krājums, Fvk/251.